Unter dem Titel „Frauen auf Erfolgskurs – Chancen und Perspektiven“ trafen sich über 60 Teilnehmerinnen, zum Teil Schülerinnen und Personalverantwortliche, um sich über Herausforderungen, Chancen und konkrete Strategien zur Stärkung weiblicher Karrieren auszutauschen. Organisiert von der Gleichstellungsstelle der Stadt Greven in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Greven mbH und dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf (Competentia), setzte die Veranstaltung starke Impulse für die Zukunft der Arbeitswelt.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Grevens Bürgermeister Dietrich Aden: „In vielen Vorständen und Führungspositionen der Wirtschaft und Verwaltung sind Frauen weiterhin unterdurchschnittlich oder zum Teil gar nicht vertreten, obwohl es viele gut ausgebildete Frauen in unserer Region gibt. Nicht nur aus Gründen der Gleichstellung, sondern auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels müssen wir mehr dafür tun, um Frauen auf ihrem Karriereweg zu begleiten. Mein Dank gilt der Gleichstellungsstelle und der Wirtschaftsförderung der Stadt Greven für die Initiative für die heutige Veranstaltung“, so Aden.
Im ersten Impulsvortrag referierte Jana Kaß, Senior HR Managerin bei Belonio, zum Thema Fachkräftemangel und den besonderen Herausforderungen, denen sich Frauen auf dem Arbeitsmarkt gegenübersehen. Sie legte dar, dass es gerade in Zeiten des demografischen Wandels und des wachsenden Fachkräftemangels unerlässlich sei, Frauen verstärkt in Führungspositionen zu integrieren. Kaß zeigte auf, welche Strategien Frauen dabei helfen können, ihren Platz in der Karrierewelt zu finden. „Es geht nicht nur darum, Frauen in die Arbeitswelt zu bringen, sondern sie auch in ihrer Karriereentwicklung zu unterstützen und sichtbar zu machen“, erklärte sie.
Professorin Kerstin Ettl von der Westfälischen Hochschule Bocholt referierte im zweiten Impulsvortrag über die Sichtbarkeit von Frauen im Beruf. Besonders hob sie das Hochschulprojekt „Westfälische Erfinderinnen“ hervor, dass beispielhaft die positiven Karrierewege verschiedener Unternehmerinnen zeigt. Das Projekt habe bereits dazu beigetragen, dass mehr Frauen den Mut fassen, innovative Ideen voranzutreiben und diese in Unternehmen einzubringen und schließlich selbst in potentielle Führungspositionen hineinwachsen. „Es ist entscheidend, dass Frauen nicht nur in der Arbeitswelt vertreten sind, sondern auch gesehen werden“, betonte Ettl.
In einem abschließenden Talkpanel, moderiert von Paula Menninghaus von der Strong Partner GBR, diskutierten die beiden Referentinnen gemeinsam mit den Grevener Unternehmensvertreterinnen Anna Arnskötter und Katja Ahlert über konkrete Maßnahmen, wie Unternehmen Frauen auf ihrem Karriereweg besser unterstützen können. Dabei wurde deutlich, dass u.a. flexible Arbeitszeitmodelle, Mentoring-Programme und gezielte Weiterbildungen zentrale Stellschrauben für mehr Chancengleichheit im Unternehmen darstellen. Arnskötter, die in einem mittelständischen Familienunternehmen tätig ist, erklärte: „Es ist nicht nur eine Frage der Gleichberechtigung, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit, weibliche Talente zu fördern, insbesondere auch in Branchen, die vermeintlich männerdominiert sind“. Katja Ahlert ergänzte, dass Unternehmen nicht nur passiv darauf warten dürfen, dass Frauen Führungspositionen übernehmen, sondern aktiv Programme, darunter fallen z.B. auch bestimmte Arbeitszeitmodelle, entwickeln sollten, um diese zu ermutigen und zu begleiten. Alle waren sich einig, dass Frauen offen und mutig sein müssen, um die Chancen, die die Arbeitswelt Ihnen bietet, auch zu nutzen.
Die Veranstaltung schloss mit einem Get-together bei dem die Teilnehmerinnen die Gelegenheit hatten, sich weiter zu vernetzen und ihre Erfahrungen auszutauschen.
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- GFW Greven mbH
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